Ein sonniger Tag ist angekündigt. Nur die wolkenlose Nacht hat die Temperaturen in den Keller, sprich auf Minusgrade, rauschen lassen.
Macht aber nix, da ziehe ich mir halt noch eine Schicht mehr an. Die Sonne scheint und heizt schon bald ein. Spätestens nach den Aufstieg nach Großgeschaidt bin ich auf Betriebstemperatur und genieße den Blick über Nürnberg.
Schon bald wird mir klar, dass es ein schöner Frühlingstag werden muss. Sogar die Straßen zeigen mir den Weg, wo der Frühling zu finden ist.
Kurzer Stopp in Freystadt mit seiner sehenswerten Kirche und Altstadt.
Im Altmühltal blüht es schon kräftig. Ein weiterer Beweis, dass es Frühling ist.
Bei Kipfenberg fahre ich die kleine Straße zur Burg hoch. Nicht ganz ungefährlich. Mehrmals vielen Steine kurz hinter mir krachend auf die Straße. Immer schön weit in der Mitte fahren.
Dann erreiche ich ein Etappenziel von heute: Den geographischen Mittelpunkt von Bayern bei Kipfenberg.
Außer einen Stein, Hinweistafel und Picknick-Bank ist aber nicht viel zu sehen.
Dann geht es weiter am großen Audi-Werk vorbei nach Ingolstadt. Natürlich muss ich durch eines der vielen Garnison-Toren die Stadt betreten.
Dann überquere ich den Weißwurst-Äquator bin endgültig in Oberbayern angekommen.
An der Mündung von Paar und Donau siedelten schon Kelten im 4.Jh vor Christus bewohnt. Das Oppodium von Manching war für die damalige Zeit mehr oder weniger eine Metropole. Fundstücke werden im örtlichen Museum gezeigt.
Auch in der Landschaft kann man den Keltenwall noch erkennen.
Dann geht es am Flugplatz von Manching vorbei, wo ein Jäger 90 eine Platzrunde nach der anderen flog. Ein entsprechendes Donnern beim Durchstarten war weit zu hören.
In der Hallertau komme ich ins Hopfenanbau-Gebiet. Noch rankt kein Hopfen hoch, doch die Arbeiten sind schon voll am Laufen.
Kurz vor Freising besuche ich noch den Weltwald. Hier stehen rund 300 Baum- und Straucharten aus der ganzen Welt. Durchaus interessant so einen echt kanadischen Ahornbaum zu sehen. Am liebsten hätte ich kurz angeritzt, um den süßen Sirup zu kosten. Doch dies macht man nicht.
Um 18 Uhr komme ich in Freising an und besuche meine Tochter.
Ciao
Roland
Gefahrene Route:
Hinweis: Wer die Strecke nachfährt, darf keine Angst vor der ein oder anderen Gravel-Strecke haben. Doch auch mit normalen Rennrad sind die Passagen bei trockenen Wetter gut fahrbar.
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