In Zeiten von Corona sind Tour-Berichte Mangelware auf unserer Homepage. Da will ich etwas Abhilfe schaffen. Wider Willen durfte ich am 1.Mai Feiertag dienstlich nach Mönchengladbach fahren, da ein Kunde mich am Samtag früh um 8 Uhr sehen wollte. Da hilft es nur das Beste aus der Situation zu machen und so packte ich mein Radl mit ein.
Auf den Hinweg legte ich eine Pause in der Eifel ein und radelte durch die alte Vulkanlandschaft. Doch bevor ich starte schaue ich noch mal kurz auf das Regenradar. Siehe da, eine großes Regengebiet kündigt sich in 30 Minuten an, obwohl aktuell noch die Sonne scheint. Also warte ich noch über eine Stunde im Auto und dann geht es durch die Landschaft mit den alten Vulkankegeln.
Anfangs nutze ich eine alte Bahntrasse, die mich verkehrsarm nach Mayen bringt. Nachteil, die Oberfläche ist mit Dreck und Laub stark verschmutzt. Nach kurzer Zeit stopft sich der Dreck in der Gabel fest und ich muss ihn mehrmals mit Stöckchen loslösen.
Nach Mayen geht es so richtig in die Hügel. Die Straßen werden einsam und man könnte meinen, dass man in den schottischen Higlhlands ist.
Nach etlichen Hoch und Runter komme ich dann zum Kloster Maria Laach. Es fängt wieder an zu tröpfeln und ich stelle mich unter. Leider nicht lange genug, als ich dann so richtig auf weiter Flur bin beginnt ein richtiges Gewitter.
Doch nach Regen kommt Sonnenschein. Und mit etwas Glück wird man mit einen tollen Regenbogen belohnt. Hoffen wir, dass der COVID-Virus auch bald abzieht. Ich brauche ihn auf jeden Fall nicht.
Nach getaner Arbeit ist es Nachmittag. Die Tage sind schon länger und so habe ich Zeit, mir mal den Tagebau Garzweiler anzuschauen. Die gigantischen Bagger sehen aus der Ferne gar nicht so groß aus.
Das Problem am Tagebau ist, dass er sich langsam von Ost nach West fortfrisst. Meine Planungsdaten waren anscheinend etwas veraltet, so dass ich mehrmals wegen nicht mehr existierenden Straßen umkehren musste.
Zwar ist der Autoverkehr wegen der eingeschränkten Ausgangssperre stark zurückgegangen, doch so leer sieht man selten eine Autobahn.
Grund dafür dürfte eher sein, dass der Tagebau selbst vor der A64 nicht haltmacht. Die Autobahn wurde einfach um mehrere Kilometer verlegt.
Von ehemlaigen Dörfern sind nur noch die Straßen und Laternen übrig. Die Gebäude sind nur noch Schutthaufen. Die Siedlung musste der Braunkohle weichen.
Dann ein Blick auf den Tagebau Garzweiler II. Das Loch soll später sich zu einem 190m tiefen See verwandeln. Doch noch wird kräftig Braunkohle gefördert und CO2-trächtig verstromt.
Rings um den Tagebau sind mehrere Kraftwerke. Auf den Rückweg ging es auch über eine Abraumhalde, die großer Hügel ist. Oben auf den Plateau sind Felder, so dass man den künstlichen Berg nicht erkennt, wenn man es nicht wissen würde.
Ciao
Roland
Route durch die Eifel:
Route um den Tagebau Garzweiler:
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