Die Realisierung einer Etappenfahrt in meiner Heimat Hunsrück wurde dieses Jahr Wirklichkeit nachdem wir im Jahr 2019 keine Unterkunft im Landhotel Karrenberg bekommen konnten.
Das SGS-Team Klaus M., Gerhard W., Werner N., Klaus W. wurde ergänzt durch Heinz-Jürgen/3 Etappen, Hermann/3 Etappen (Bruder von Klaus W.) und Hans/1 Etappe !
Ausgewählt waren 4 Etappen, alle mit Start und Ziel Kirchberg. Das Wetter war uns wohl gesonnen, nur der Wind hat uns teilweise arg in die Laufräder geblasen.



Etappe 1 führte über 78 km / 827 Hm nach Traben-Trarbach, an der Mosel entlang bis Zell und zurück über das Altlayer Bachtal auf die Höhen des Hunsrück.

Am Start noch etwas unterkühlt, wärmte uns die 2 km Auffahrt vom Hotel nach Kirchberg dann doch auf.

Die Baustelle war bekannt, aber es gab keine Alternative und so mussten wir 200 m " traben" in Traben-Trarbach !

Ihr kennt alle die "Geschichten von Käptn´Blaubär", so ähnlich müsst ihr euch das vorstellen wenn der Wolf seine Heimat-Geschichten zum Besten gab, hier in Zell a.d. Mosel bei der Schwarzen Katz !

Schon war das Ziel der 1. Etappe erreicht, der Wasserturm von Kirchberg weist von allen Himmelsrichtungen den Weg.

 Etappe 2 führte über 113 km und 1131 Hm direkt nach Bacharach an den Rhein (Weltkulturerbe Mittelrheintal), der Fluss grub sich hier seinen Lauf durch das Rheinische Schiefergebirge.

Das erste Drittel der Etappe begleiteten uns die vielen Windräder auf den Hunsrückhöhen.

Der Blick schwenkt über den Rhein nach Kaub mit der vorgelagerten ehemaligen Zollburg Pfalzgrafenstein.

An der Loreley bei St. Goar/St. Goarshausen kamen wir an der engsten Stelle vorbei.
Eine ideale Gelegenheit hier im Cafe Loreleyblick die verdiente Kaffeepause einzuschieben ! https://loreleyinfo.de/.

Bei St. Goar verließen wir das Rheintal um über 12 km das Gründelbachtal hinauf an den -> Schinderhannes-Radweg zu gelangen, den wir bis Simmern befuhren.
Der im Hunsrück gelegene Schinderhannes-Radweg ist 38 km lang und verläuft über die Trasse der ehemaligen Hunsrückbahn von Simmern über Kastellaun nach Emmelshausen. Benannt ist der Weg nach dem deutschen Räuber Johannes Bückler, auch Schinderhannes genannt, dessen Raubzüge sich vor allem im Hunsrück zugetragen haben. Wikipedia

Am Ziel der 2. Etappe am Marktplatz in Kirchberg haben meine Mitradler dann diese Gedenktafel entdeckt, der Ursprung aller Zweiräder hat auch in meiner Heimatstadt seine Spuren hinterlassen. Dieses Aha-Ereignis riss ein Loch in meine Reisekasse wegen einer Runde Eis und Sonstiges an meine Mitradler im Eiscafe nebenan !

 


Etappe 3 führte über 94 km / 1076 Hm durch das Kellenbachtal zum "Flüsschen" Nahe hin. Dort folgten wir über ca. 20 km dem gut ausgeschilderten Nahe-Radweg und kamen dabei an dieser erhaltenen Mühle in der Nähe von Bad Sobernheim vorbei.

Bei Waldböckelheim verließen wir die Nahe und erklommen über Bockenau und Kreershäuschen (Einkehr) die höchste Erhebung der Touren, den Ellerspring 650 m. Hier hat der Schreiber dieser Zeilen 12 Monate auf einer einsamen Bundeswehrstation auf dem Gipfel seine Wehrpflicht abgeleistet. Kurz vor dem Scheitel des Soonwaldes hat uns mein Bruder noch auf eine Gedenktafel hingewiesen, zum Glück hat Klaus M. diese entdeckt und es ist nun dokumentiert wo meine "Vorfahren" sich ihrem Schicksal ergeben mußten. Dank der Führungs- und Deckungsarbeit meiner Mitradler kam ich aber ungeschoren an dieser Stelle vorbei !

 

Etappe 4 führte über 117 km / 1074 Hm, teilweise nochmals über den Schinderhannes-Radweg bis Emmelshausen, wellig ging es gen das Moseltal, das wir bei Brodenbach erreichten. Weiter ging es über 14 km bis Treis-Karden wo unser "Raubzug" im Treiser Biergarten vorerst endete.

Wie in den Tagen zuvor mussten wir die Hm von dem Flußtal wieder auf die Hunsrückhöhen meistern, erst ging es flach durch das Flaumbachtal bis dann auf 14 km ca. 360 Hm zu bewältigen waren.

Die Belohnung des Tages waren dann die letzten 5 km bis Kirchberg, toller Radweg leicht fallend, bis sich die Landschaft öfffnete und wir den Blick auf Kirchberg (älteste Stadt im Hunsrück, Stadtrecht seit 1259) genießen konnten.

 

Dank geht an alle Mitradler für die unfallfreie und defektfreie Etappenfahrt, besonderen Dank an Klaus M. für die Verrenkungen auf dem Rad wegen der Fotos, den Strecken-Charts, und an meinen Bruder Hermann der mit Tipps zu Radwegen und Nebenstrassen zum Gelingen der Etappenfahrt beigetragen hat.
Wer Streckendetails haben möchte kann die gpx-Dateien bei mir abrufen !

Rollido Euer Klaus W.

 

 

 

Comments (2)

 
  • Tolle Tour - klasse Gemeinschaft. Was kann es besseres geben, als zusammen neue Gefilde  unter der Leitung eines "Aborigines" zu erkunden.
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  • Hallo Klaus!

    Dein Bericht hat mich besonders erfreut. Er weckt in mir Erinnerungen. Ich habe in Veldenz (ihr habt es gestreift) sehr oft ein Klassentreffen gefeiert. Eine Schulfreundin hat dort in ein Weingut hinein geheiratet.

    Vielen Dank sagt der Dieter

 

 

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