2012-04-27_mdlareuth_0812012-04-27_mdlareuth_082Nach den bisher recht unterkühlten April war für den kommenden Freitag ein erster warmer Tag vorhergesagt. Schon am Mittwoch bereitete ich mich auf die Tour vor und fuhr etwas gemäßigter in der 2. Gruppe mit. Am Donnerstag Abend klingelte noch kurz das Telefon und der Andreas bekundete Interesse ebenfalls mitzuradeln. Egal wohin - einfach nur den Tag genießen. Doch ganz ohne Ziel ist so eine Tagestour etwas fade. Schnell war ein Ziel gefunden: Berlin, nein "Little Berlin" im Volksmund genannt sollte es sein. Das Dorf namens Mödlareuth - durch das Bächlein in die Bundesländer Bayern und Thüringen geteilt - war vor der Wiedervereinigung getrennt und mit einer Mauer wie in Berlin ausgestattet.

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So trafen wir uns schon früh am Morgen um 6:30 in Hessdorf. Der warme Tag ließ auf sich warten - alter Schwede, was haben wir gefroren auf den ersten flachen Kilometern bis nach Heiligenstadt, wo wir den ersten Anstieg in Angriff nahmen. Nun wurde es angenehm warm. Bei strahlend blauen Himmel verließen wir die Fränkische Schweiz. In Kasendorf gab es die erste Kaffeepause und wir zogen die warmen Klamotten aus. Vorbei am Zusammenschluss vom "Weißen Main" und "Roten Main" ging es auf einer gut fahrbaren Schotterpiste in den Frankenwald.

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Nun ging es immer wieder auf und ab. Die Sonne im Rücken, wolkenfreier Himmer, sattes grün links und rechts, Straßen ohne Verkehr - was will man mehr. La dolce vita - ein geschenkter Tag im Leben. Wie haben wir die Fahrt genossen. Hier ein paar Eindrücke von der Tour:

 

Anstieg kurz nach Mainleus:

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Satte Wiesen auf knapp 500 Meter.

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Blick auf den Frankenwald  -  wir sind auf knapp 700 m aufgestiegen

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Flache Strecken gab es kaum noch. Die Anstiege und Abfahrten wechselten sich ständig ab. In Summe fuhren wir zwischen etwa 2700 hm.

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Die Gegend im Frankenwald ist nur dünn besiedelt. Hier und da sieht man verlassene Gebäude. Einen Bäcker gibt es nicht mehr, stattdessen kommt der Brot-Lieferwagen in die Ortschaft. Nichtsdestortrotz sieht man doch immer wieder stattliche Gebäude, wie das alte Rathaus in Bodengrün.

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Danach führte uns die Tour durch das Höllental. Ein wildromantisches Tal mit ziemlich dunklen Wasser des Flusses Selbitz. Leider oder vielleicht auch zum Glück ist der Weg durch das enge Tal nicht asphaltiert, aber auch mit unseren Renner gut fahrbar.

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Am Ende des Höllentals erreichte uns ein Denkmal der jüngeren Zeitgeschichte auf  uns. Wo wir ungehindert passieren konnten, trennte uns bis zur Wiedervereinigung der Todesstreifen die beiden deutschen Staaten.

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Vorbei am Startpunkt des Rennsteiges ging es weiter nach Blankenstein und Blankenberg. Immer auf und ab.

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Dann kann es schon etwas wirr im Kopf werden und voller "Jauchzen" die Straßenschilder nicht mehr richtig lesen

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Nach einer kurzen Abfahrt kamen wir dann zu unserem Tourziel: Mödlareuth

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Die Sperranlagen wurden nach der Wende nur zum Teil abgetragen. Ein Dokumentationszentrum informiert genauer über die Geschichte des Ortes.

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Schon bizarr wie ein so ein kleines Bächlein, ganze Familien über Jahrzehnte trennen konnte.

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Nun ging es wieder Richtung Süden nach Hof. Bei mir war etwas die Luft raus und ein Biergarten an einer Mühle kam wie gerufen. Die Weizen (frisch gezapft vom Fass) schmecken lecker. Nur noch ein paar Kilometer, dann waren nach exakt 200 km am Hofer Bahnhof. Mit den Bayernticket ging es zurück.

 

Die Tour ist schon jetzt ein Highlight dieser Radsport - Saison 2012.

 

Andreas, vielen Dank für die tolle Tour.

 

Ciao

Roland

 

P.S.:

Hier noch die gefahrene Route


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