Hallo,
auf den morgendlichen Weg zur Arbeit hat es richtig geschüttet. Deswegen rechnete ich nur mit geringer Teilnahme am Abend. Dennoch waren 9 Radler am Start. Mit einer solch "kleinen" Gruppe mussten wir nicht unsere übliche Ausfallrouten wählen, sondern radelten über Schleichwege aus die Stadt.
Heute war wieder eine Bergetappe angesagt und es ging über den Dechsendorfer Weiher und Baiersdorf nach Effetlrich, wo der erste Hügel wartete. Im geschlossenen Verband erreichten wir Kunreuth, wo der nächste Anstieg mit Blick auf das Walberla wartete.
Nun zerfledderte das Feld, schloss im Mittelehrenbach wieder kurz zusammen und auf den Anstieg hoch in den Jura zerrieß das Feld komplett. Die Gipfelpause wurde gleich genutzt, um sich wärmer anzuziehen. Der Nordwestwind kühlte uns doch ziemlich aus, obwohl er uns in den Rücken blies.
In Thuisbrunn war dann eine Gruppenteilunng einer anderen Art: Schnell oder Rasant - die Wahl gab es heute nicht. Entscheiden musste man sich hinsichtlich lang und extralang, wobei man für die extralange Tour mit warmen Klamotten, Licht und Warnweste ausgestattet sein musste.
So teilte sich die Gruppe in 4 Nachtfahrer
und 5 Mittwochsradler auf.
Die Gruppe der Nachtfahrer wurde vom Wind ins Trubbachtal getrieben, um dann den langen Aufstieg nach Geschwand zu nehmen. Nach Geschwand war praktisch der Autoverkehr zum Erliegen gekommen. Nur noch sporadisch überholte uns ein Fahrzeug. So um 19:00 durchfuhren wir Pottenstein, um dann weiter ins obere Püttlach-Tal zu kommen. Nach und nach lockerten die Wolken mehr und mehr auf und schließlich fuhren wir im Sonnenschein hoch auf die Rupprechtshöhe und erreichten die Oberpfalz.
Durch den wolkenlosen Himmel war es selbst um 21:00 hell, so dass wir erst auf den Zipser Berg uns die Warnwesten überstreifen mussten.
Über Nebenstrecken radelten wir nach Auerbach, was den Wendepunkt der Route darstellte. Nun kam das übelste Stück der Route. Aus Mangel von Alternativen mussten wir eine gut ausgebaute Kreisstraße ins Pegnitztal fahren.
Doch die Autos waren rücksichtsvoll und überholten uns nur im großen Abstand. In Ranna kamen wir dann auf die Route des 400er Brevets und Schnaittacher RTFs. Auf einer kleinen Straße ging es elendlang durch den Veldensteiner Forst. Der Himmel war noch leicht blau, der Wald schon tiefschwarz - welch ein Kontrast.
In Plech war dann erstmal ein kurzer Stopp an einem Fast-Food-Gourmet-Tempel angesagt. Ein heißer Kaffee wärmte von innen, den es hatte empfindlich abgekühlt (5 - 10 °C). Ein Glück, dass ich meine Winter-Kleidung anhatte. Über kleine Nebenstraßen ging es dann nach Betzenstein. Auf einen Anstieg sprang ein Reh etwa 5 m vor uns über die Straße. Scheinbar hatte es uns zunächst gar nicht bemerkt.
Von Betzenstein ging es dann immer leicht bergab nach Simmelsdorf und über weitgehend flachen Terrain weiter nach Erlangen, wo wir zur Geisterstunde (0:45) eintrafen.
Hier die gefahrene Route:
Fazit:
- Schöne Nachtfahrt in harmonischer Gruppe, die immer zusammengeblieben ist (essentiell wichtig), wenn auch die Temperaturen etwas zu kalt war.
- Erste Nachtfahrt vom Uwe und Thilo
- Sternenklare Nacht ohne Mondschein, da war es ziemlich dunkel und gute Beleuchtung war erforderlich.
- Bestimmt nicht die letzte Nachtfahrt.
und ein paar Kommentare von meinen Radler-Freunden:
Uwe: "die Nachtfahrt war wirklich ein schönes Erlebnis. Hab ich sehr genossen, auch wenn ich durch die zu leichte Bekleidung etwas zu kämpfen hatte."
Manfred: "Für mich war das ja nicht die erste Nachtfahrt und deshalb war ich positiv überrascht das 4 Mann dabei waren. Der Treffpunkt am Gerätewerk war für mich sehr positiv (wurde herzlich aufgenommen).
Start um 17.30 Uhr mit allen Teilnehmern unter der Fahrt lockere Gespräche. Tempo bis Dechsendorf normal. Weiterfahrt nach Möhrendorf da wurde ein etwas schnelleres Tempo gefahren, welches bis zur Teilung der Tag und Nachtfahrer anhielt, danach ging es normal weiter. Zwischendurch etwas leichter Regen. Ab diesen Zeitpunkt war für mich die Tour ein schönes Erlebnis, hatte aber auch, da ich am Dienstag 75 km und am Freitag zuvor 320 km gefahren bin schwere Beine. Landschaftlich ein Genuss frage mich woher du die Stecke hast?
Da du natürlich fast jeden Hügel mitgenommen und als Krönung vor Püttlach rechts weg steile Rampe (ächtz) hoch sind einige Höhenmeter zusammen gekommen. Ab dem Zeitpunkt, wo es in die Dunkelheit hinein geht, ändert sich die Landschaft schlagartig. Von hieran ist viel Kopfsache gefragt. Die Temperaturen waren in der Nacht auch nicht die Angenehmsten (Uwe muss kein Kälteempfinden haben) Ankunft in Auerbach mit kurzer Pause und dann ab in die Nacht. Für mich ist dies eine super Sache, war allerdings Froh nach Plech im MC einen Kaffee zu bekommen (hat nur leider lange gedauert). Da du noch nach Kalchreuth wolltest fand ich gut ,aber der Akku war ziemlich leer. Die 4 Musketiere haben gut zusammen gepasst obwohl die Gespräche immer weniger wurden. Als ich endlich zu hause war ( Hunds-müde) Zähne putzen und ins Bett 2:00 Uhr.
Alles im allen ein super Erlebnis.Vielleicht sollten wir die nächste Fahrt auf 00.00 Uhr begrenzen.So eine Nachtfahrt kostet sehr viel Kraft."
Ciao
Roland
Wetterwerte: Anfangs sind wir einer großen Schauer-Wolke ausgewichen, danach nur noch trockenes Wetter mit kühlen Nordwest-Wind bei max. 14 °C.
Sonnenuntergang: 20:57
Lfd. Nr. |
Ausfahrten |
Strecken- Länge |
Strecken- Name (Link) |
Kurzansicht | Anmerkung - Wer war dabei ? |
09 | 16.05.2012 | 74 km xx hm xx km/h |
Auerbach bei Nacht |
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9 Personen am Start: Dabei waren Andreas |
156 km 1640 hm 25 km/h |
siehe oben |
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