Hallo Radsportfreund*,
der Winter 2020/21 will ewig nicht enden. Zwischenzeitlich gib es aber zum Glück immer ein paar Tage, wo es dann richtig gutes Wetter gibt. Glück jenen, der die Zeit nutzen kann. Carpe Diem - nutze den Tag - sage ich mir und gehe am 30.03. endlich auf eine größere Tour, um mein km-Defizit zum Vergleich der Vorjahre etwas zu reduzieren.
Üblicherweise fahre ich immer über Pommersfelden / Liserg in die Hassberge, doch diesmal nehme ich einen anderen Weg und statte Bamberg einen Besuch ab. Die Altenburg ist schon bald zu sehen.
In der Fußgängerzone gilt Maskenpflicht. Sinn hin oder her. Für das Foto kommt auf das Ding auf die Schnauze.
An den Kranen ist es ungewohnt ruhig. Kein Mensch / Tourist zu sehen.
Eigentlich wollte ich ja den Kanal nicht folgen, doch dann begrüßt mich das Schild nach Bischberg, dass hier der Kanal anfängt. Bis zur Mündung ist es mir heute zu weit.
Bei Ebelsbach fahre ich heute an der Rückseite vom Schloss vorbei. Nicht asphaltiert, aber dafür sieht man mehr.
In den Hassbergen sieht man wie hier in Köslau immer wieder schöne alte Gehöfte. Viele sind großartig hergerichtet, aber auch nicht wenige sind den Verfall preisgegeben.
In Burgpreppach gibt es nicht nur ein Schloss, sondern auch eine Art Zeitreise. Kaum zu glauben, wie klein mal Tankstellen gewesen sind. (Damals brauchte man ja auch noch keinen SUV, um seine Wampe durch die Gegend zu chauffieren).
Heute befinde ich mich in der Karwoche. So sind die Brunnen österlich geschmückt.
Nein, heute fahre ich nicht hoch nach Altenstein, dass hoch über das Weisach - Tal thront. Stattdessen zeichne ich für den Quäldich-Tourenplaner noch den Radweg neben der B303 auf.
Dann erreiche mein Tagesziel Sesslach. Das Hattersdorfer Tor ist immer noch Baustelle. Heute sogar mit großen Stahlgittern abgesperrt, dass man selbst als Radler nicht durchkommt. Stattdessen finde ich eine Lücke in der Stadtmauer, die kaum breiter ist als mein Lenker. Auch in Sesslach ist das Leben so gut wie ausgestorben.
Normalerweise fahre ich bei solch langen Touren immer mit den Zug zurück. Aufgrund von COVID ist mir das Risiko zu groß und muss nun wieder schauen, dass ich nach Hause kommen. So geht über die Hügel in Richtung Main. Auf einer Anhöhe begrüßen mich eine Art fränkische Gebetsfahnen.
Wenn ich nun komplett am Main / Kanal heimradeln würde, dann wären Schmerzen im Hintern vorprogrammiert. Fehlen doch die Rhythmus-Wechsel der Hügel. So fahre ich am Rande des Juras nach Hause. Bei Litzendorf leuchten die Keltengräber in der Nachmittagssonne.
Nur noch abfahren bei Hirschaid. Im Kreisverkehr noch kurz ums Leben zittern als eine scheintote Oma mich im Kreisverkehr mir die Vorfahrt nimmt und eiskalt abdrängt. Hoffentlich gibt es bald eine Prüfung der Fahrtauglichkeit. Doch darauf habe ich im Autoland - Deutschland kaum Hoffnung. Zu sehr ist die Auto-Industrie mit der aktuellen Politik verbandelt.
Dann geht es durch das Aischtal gar heim. Sogar schneller als gedacht.
Ciao
Roland
Route (zum Nachfahren bitte die Schotterstrecken umfahren):
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