Am Samstagsmorgen treffen sich Thomas und ich auf dem SportUni-Gelände in Erlangen.

 

Aber zuerst der Anfang: 12 Stunden zuvor ging ich zum Unigelände und holte die Startunterlagen ab. Darin waren eine schöne Mütze und ein Armband. Auch eine Karte mit 5 Euro Guthaben für die Wirth Bäckerei, die ich allerdings nicht eingelöst habe.

 

 Am nächsten Tag, um 6:30 Uhr, ging es los. Auf dem Gelände der Uni sammelten sich etwa 140 Teilnehmer. Es wurde in drei Gruppen gestartet, Thomas und ich wählten die letzte, die langsame Gruppe. Im Nachhinein weiß ich, dass es genau die richtige Entscheidung war, selbst wenn das Tempo in den ersten drei Stunden zu langsam erschien.

Wir diskutierten noch einmal, ob die 250er Runde für uns machbar ist. Eine offizielle Abkürzung lockte – 180 km und nur ca. 3800 Höhenmeter. Doch das Schicksal rief, und wir beschlossen, auf gut Glück die längere Strecke zu wagen.

Und die längste Strecke ist nicht zustande gekommen - zu wenig Teilnehmer (nur 7 bei Mindestanzahl 20) haben sich bereit erklärt das Original mit 10k Höhenmeter zu fahren.

Aber wir hatten es auch nicht vor. 250 Km reichen auf jeden Fall aus.

 Die zwei Bilder kommen von @piarazzi (Pia-Sophie Nowak), nochmal eine besten Dank dafür!

Langsam rollten wir los, die Stadt schlief noch tief und fest. Es war ein Samstagmorgen, und die ersten 30 Kilometer flogen nur so dahin. Der Himmel war trüb, aber die Luft kühl und erfrischend. Ach, das Wetter! Die vergangene Woche hatten wir ständig die Prognosen studiert, die sich täglich änderten. Zuverlässigkeit war ein ferner Traum. Ein Regenschauer wurde für den Abend vorausgesagt. Ob er uns wohl verschonen würde? Wir ließen es auf uns zukommen, bereit, das Beste aus jedem Moment zu machen.

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Der Aufstieg zur Burg Feuerstein. Noch sind alle hoch motiviert, die Beine stark und der Geist ungebrochen.

Es wird gequatscht und geredet.

Der Bus vom RC Herpersdorf brachte uns die rettende Verpflegung. Hätten wir es ohne geschafft? Ich glaube eher nicht.

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15% Steigung. 16%, 19%... Es kamen unglaublich viel solcher Schilder. Aber die wahren Beinkrächer waren nicht beschildert. :)

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Die Mütze :)

Dann kamen die Rampen. Steile Rampen. Sehr steile Rampen. Ich dachte, ich kenne die Fränkische Schweiz ein wenig und nichts könnte mich überraschen. Wie sehr habe ich mich geirrt! Lasst euch nicht vom 16%-Schild täuschen. Tatsächlich waren einige Abschnitte laut Garmin über 20%. Und genau so fühlte es sich auch an. Man konnte es in den gequälten Gesichtern sehen.

Insgesamt waren es vier oder fünf solcher Rampen, mit Abschnitten, die über 20% lagen.So wie die Strasse (Privat?) ohne Namen, die vom Muggendorf Richtung Osten ging.

Jeder litt. Ich glaube, das ist auch das Ziel der Veranstaltung – das gemeinsame Leiden :)

Der Anstieg nach Gößweinstein war besonders stressig – zu viel Verkehr auf der schmalen, steilen Straße. Doch am Ende wartete die Belohnung – die zweite Verpflegungsstation, ein Ort der Erholung und neuen Kraft.

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Kurt vor der letzte Verpflegung ein paar tolle Fotos von @piarazzi (Pia-Sophie Nowak) bekommen.

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Selbst das Fahrrad brauchte ein wenig Erholung.

Als wir von der letzten Verpflegungsstation aufbrachen, waren wir sicher, dass das Ende bald erreicht sein würde. Nur noch 75 Kilometer mit „ein paar“ letzten Höhenmetern. Doch das Wetter hatte andere Pläne. Bei den ersten Regentropfen dachte ich noch, es wäre nichts Besonderes. Ich war sogar froh, dass die Hitze etwas nachließ. Aber fünf Minuten später mussten wir Schutz suchen, denn es schüttete wie aus Eimern! Nach 20 Minuten Wartezeit war kein Ende in Sicht. Die Temperatur sank, und es blieb keine andere Wahl, als die Fahrt fortzusetzen. Zum Glück hatte jeder seine Regenjacke dabei. Wie lange es weiterregnete, weiß ich nicht mehr genau – vielleicht eine Stunde, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an!

Die Anstiege wurden zu unseren Freunden, denn zumindest dort konnten wir etwas Wärme gewinnen. Ungefähr bei Egloffstein hörte der Regen auf, und ein wunderschöner Regenbogen spannte sich über den Himmel.

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Fast geschafft! Die letzten 30 Kilometer waren größtenteils trocken, doch die letzten Berge schienen, warum auch immer, besonders steil zu sein. Zumindest für mich, denn Thomas flog förmlich die Anstiege hinauf und wartete oben auf mich.

Auf den letzten Kilometern sammelten sich auch die anderen Radfahrer, die am Start in Gruppe 3 gewesen waren, und gemeinsam kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück.

 

Zu guter letzt die Fakten:

Insgesamt wurde ca. 253Km gefahren mit 5000 Hm. Die reine Fahrtzeit betrug ca. 12 Stunden, mit Pausen und co waren es ca. 13,5 Stunden.

Mein Garmin 830 hatte am Ende 20% Akku noch übrig, beim Radar, aber, war die Akku nach 9:40 leer.

Es wurde viel gegesen, so etwa 8 Gels/Riegel + der Gebäck bei der erste und zweite Verpflegung, plus Iso.

SGS Radsport

Sportgemeinschaft Siemens Erlangen Radsport