Komoot-Strecken siehe ganz unten ! Kurzentschlossen habe ich mir 4 Tage Radtour gegönnt und ein paar Etappen durch Bayern, Thüringen und Hessen geplant.


Von der Bahn ließ ich mich bis Neustadt a.d. Saale transportieren (Platz genug und pünktlich auch) !!!
Ab Neustadt ging es stetig bergan und die Lange Rhön bei 830 m ü.M. erreicht. Ziel war Geisa im Ulstertal, nach 80 km und 1000 Hm erreicht.

Vor der Langen Abfahrt kam mir noch die Wasserkuppe zu Gesicht

In Hilders steht ein Denkmal Bahnhof auf privaten Grund, der Schienenbus im Vordergrund erinnerte mich an die Fahrten zur Schule in den 60er Jahren.

Stadttor Tann (Rhön)

Ulster bei Geisa

Übernachtung im Schloß Geisa

Montag, alle Gastronomiebetriebe geschlossen !!! So blieb mir nur der Gang zum Supermarkt und der Kühlschrank im Hotel !

 

Etappe 2 ging es erst durch die Kuppen-Rhön aber immer entlang der Ulster bis zu deren Einmündung in die Werra bei
Philippsthal. In Sicht kamen drei Kali-Hügel und jede Menge Chemische Werke.
Es folgten mehrere Wechsel zwischen Thüringen und Hessen und die Geschichte der Wiedervereinigung kann man
besonders im Raum Herleshausen verfolgen. Es folgten interessante Streckenteile bei Creuzburg, ehe ich mein Ziel
Trettfurt nach 97 km und 510 Hm erreicht hatte.

Blick auf die Werra im Gegenlicht

Kali-Hügel, derjenige bei Unterbreizbach hatte auch einen Namen, Monti Kali Top 530 m ü.M.

In Heringen suchte ich das Museumsbergwerk, fuhr ca. 80 hm umsonst, um festzustellen dass ich bereits vorher mit dem Rücken
vor einem Bauzaun gestanden hatte, der die Sicht auf das Museum versperrte. Leider verfällt das Museum !

Werra bei Widdershausen

Hier verlief die innerdeutsche Grenze durch den Fluss Werra

 

Herleshausen war einer der 6 offiziellen Grenzübergänge zwischen DDR und BRD, die Talbrücke mit 762 m Länge wurde in den 80er Jahren gebaut !
Auch Agentenaustausch-Stelle zwischen Ost und West

Unter der Talbrücke liegt der Ort Hörschel, bekannt als Beginn des Rennsteigs !

Alte Werrabrücke bei Creuzburg

Eines der Kalkstein-Riffs im Durchbruchstal der Werra zwischen Creuzburg und Mihla

Übernachtung im denkmalgeschützten Hotel 1601 in Trettfurt, war in dieser Nacht der einzige Gast.
Dienstag hatten die beiden Gastronomiebetriebe im Ort Ruhetag !

Ein Rundgang durch Trettfurt ist lohnenswert, viele tolle renovierte Fachwerkhäuser, hier das älteste Haus.
Beim Rundgang habe ich auch noch eine Döner-Bude entdeckt und das Abendbrot war gerettet !

 

Auf Etappe 3 war ich kurz hinter Treffurt wieder in Hessen und durchfuhr interessante Ortskerne
bis zu meinem Ziel in Hannoversch-Münden. Nach 84 km hatte ich genügend Zeit Hann. Münden anzuschauen
und vorher einen Regenschauer im Cafe Zucker und Zimt abzusitzen.

 

Rathaus Wanfried

Hier in Wanfried "Hafen" gibt es eine tolle Eventkneipe, leider zur Unzeit dort gewesen !

Kunstwerk "Trethenner, der Werratal-Radler" von Wolfgang Loewe (Kunst am Radweg) auch am Hafen von Wanfried gesehen !
Wir alle kennen den Ausdruck "Kette rechts", aber dass man mit dem Rad über die Werra fahren (fliegen) kann,  ist mir neu ???

 

Bald ist Eschwege erreicht

Eschwege Marktplatz mit Rathaus, kam per Zufall zum Erleben des Glockenspiels

Allendorf, nur Fachwerk soweit das Auge reicht und ein tolles kleines Cafè am Markt

Hann. Münden ist erreicht, am Rande der Altstadt an der Werrabrücke, nur noch wenige 100m für die Werra bis zum Kuss mit der Fulda !

Obwohl die Fulda der größere Fluss ist, wurde doch die Fulda "untergebuttert", laut einer Schautafel vor Ort, im Namen Weser findet sich die Werra mind. zum Teil "eingebettet" !
Nebenbei, die Fulda ist schiffbar und hat Staustufen und Schleusen, die Werra nicht ?

Bilderbuch-Altstadt in Hann. Münden

 

Der 4. Tag stand im Zeichen der Heimreise, von Hann. Münden ging es 28 km entlang der Fulda bis Kassel.

 

Morgenstimmung an der Fulda, zum Fotoshooting musste ich leider die Enten von ihrem Steg vertreiben, bzw. sind freiwillig ins Wasser !

Nachdem in Kassel-Stadtmitte das Sehenswerte abgehakt war, war noch Zeit zu einem Trip auf den Bergpark Wilhelmshöhe, dazu benutzte ich den Herkules-Radweg
von Stadtmitte bis zum Park (ca. 6km),  3 km ging es schnurstracks über Fahrradstraßen nach oben.

Vom Bergpark hat man den einzigen Ausblick auf die Herkules-Statue ganz oben.
Die Statue befindet sich an der Spitze einer Pyramide, die auf dem Oktogon, dem Riesenschloss steht.

 

 Nachdem ich noch einen gefüllten Pfannkuchen verdrückt hatte, war ich gewappnet für das Abenteuer DB !
Der RE 2 nach Erfurt kam pünktlich um 13.06 h, ein Minizug mit 6 Fahrradplätzen, 12 Radler lauerten, ich stand leider an der falschen
Stelle und somit wurde ich nicht mitgenommen.
Mein Anschluss in Erfurt nach Erlangen im ICE mit gebuchtem Radplatz war damit futsch !
Nun begann die Suche auf dem iphone wegen Alternativen, im Reisezentrum fand sich dann eine nette DB-Mitarbeiterin, die mir in 15 Minuten eine andere Verbindung über Würzburg im ICE mit Fahrradplatz umbuchte.
Nach gut 75 Minuten Wartezeit ging es etwas unpünktlich los, aber in Würzburg schaffte ich in 5 Minuten den Umsteigeschwung
in den RE Ri Nürnberg, Fahrrad fand gerade noch Platz im Gang neben dem WC, Mitreisende mit dicken Rollenkoffern scheiterten an meinem Hindernis ! Ich entschied mich in Fürth umzusteigen und erwischte direkt eine S1 nach Erlangen !
Der Clou an der Sache ist aber, ich war 20 Minuten früher in Erlangen als mit der geplanten Verbindung !

Fazit : Tolle Eindrücke gesammelt, Deutschland hat viel an touristischen Highlights zu bieten, mit Akku-Unterstützung
an der einen oder anderen Stelle ist das Radeln entspannt. Die nächste Radtour kommt bestimmt.

Rollido Euer Klaus Wolf

 

 

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