Familienurlaub in den Dolomiten

und ich dürfte mein Fahrrad mitnehmen :)

 

 

 Tag 1. Ankunft und Passo Falzarego + Passo Valparola

Zum ersten Mal habe ich mein Fahrrad auf dem Autodach transportiert. Anfangs plagten mich Bedenken wegen der Stabilität, doch nach 500 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 120-130 km/h verflogen die Sorgen. Das Fahrrad thronte sicher auf dem Dach, unbeeindruckt von Wind und Wetter.

Unsere Reise führte uns ins Herz der Dolomiten, in das kleine Örtchen La Villa. Im Winter war ich oft hier, doch der Sommer in dieser Region blieb mir bislang fremd. La Villa, eine der Einstiegspunkte zur legendären Sella Ronda, lockte mich nun auch in der warmen Jahreszeit.

Kaum angekommen, ließ ich meine Begleitung in der stillen Abenddämmerung verweilen und entschloss mich zu einer kurzen Runde über die Pässe, bevor die Dunkelheit hereinbrach. Ein kurzer Blick auf das Regenradar – es versprach nur leichten Regen, nicht viel. Doch ein Spoiler: Es regnete ununterbrochen. Nach 20 Minuten setzte der Regen ein und begleitete mich bis zum Gipfel des Valparola-Passes, wo er überraschend aufhörte. Hoffnungsvoll fuhr ich weiter zum Falzarego-Pass, wo die Straßen ebenfalls trocken waren. Doch auf dem Rückweg öffneten sich die Himmel erneut, und der Abstieg wurde zur nassen Herausforderung. Doch eine warme Dusche wartete auf mich, um den ersten Urlaubstag nicht mit einer Erkältung zu beenden.

 

 

 

 

 

 

 Tag 2. Zu zweit.  Passo Gardena und Passo Campolongo

Meine Frau, die dieses Jahr nur gelegentlich auf dem Fahrrad saß, war noch nicht ganz fit, daher mieteten wir für sie ein E-Rennrad. So konnte sie die Anstiege genießen, und ich hatte jemanden, der mir im Windschatten vorausfuhr. Am ersten Tag führte unser Weg zum Passo Gardena.

Der gemietet Trek Domane+ LT Gen 1. Sauschwer (gefüllt 16+ Kilo) und mit falschen Reifen, aber dennoch toll.

 

 

Die knapp über 700 Höhenmeter meisterte das E-Rennrad mühelos, und der Akku hielt noch gut die Hälfte seiner Energie bereit. Oben angekommen, genossen wir einen Espresso und durchstöberten die Souvenirs. Unsere Trikottaschen füllten sich schnell mit T-Shirts und Trikots  :).

Tolles Feature - da oben konnte man sein Fahrrad abstellen und verschlissen. Hoffentlich sind die Schlösser von Betrieber und nicht von Diebe :)

 

Da der Akku noch etwas Saft hatte, bogen wir in Corvara Richtung Passo Campalongo ab. Der Anstieg war sanft und nicht allzu lang – nur etwa 300 Höhenmeter. Übrigens gefielen mir die Anstiege in dieser Gegend sehr, die Steigungen waren moderat und es gab keine steilen Rampen. Perfekt, könnte man sagen. Was jedoch nicht perfekt war, waren die Autofahrer. Egal ob Einheimische oder Touristen, die Sicherheitsabstände beim Überholen ließen oft zu wünschen übrig, und es war generell viel Verkehr – selbst unter der Woche. Wer Ruhe sucht, sollte lieber abgelegenere Straßen wählen, etwa auf dem Passo delle Erbe. Nach einem obligatorischen Stopp am CORVARA-Schild kehrten wir zurück zur Unterkunft und konnten den Nachmittag anderweitig nutzen.

 

Tag 3. Zu zweit.  Passo Falzarego + Passo Valparola nochmal

Am nächsten Tag wollte ich meiner Frau den Valparola- und Falzarego-Pass zeigen, wo ich bereits vor zwei Tagen gewesen war. Diesmal strahlte die Sonne vom Himmel, perfekte Bedingungen. Gestern war für meine Frau etwas anstrengend, daher fuhr sie heute meist mit der dritten Unterstützungsstufe (von vier) des E-Bikes. So erreichten wir schnell der Pass, manchmal zu schnell für mich. Doch das hatte seinen Preis, denn nach 900 Höhenmetern war der Akku fast leer. Zum Glück ging es auf dem Rückweg zu 99% nur bergab.

 

 

 

 

 

 Tag 4. Solo.  Sella Rondo Gegenuhrzeigersinn

 Am letzten Tag fuhr ich wieder allein, um die komplette Sella Ronda zu bewältigen – 53 Kilometer und 1650 Höhenmeter (plus etwa 100 Höhenmeter auf der Anfahrt). In der Nacht hatte es geregnet, und am Morgen nieselte es noch leicht. Doch es sollte bald aufhören, sicherheitshalber packte ich trotzdem meine Regenjacke ein. Die frischen 16 Grad störten mich beim ersten Anstieg kaum. Ich fuhr gegen den Uhrzeigersinn, wie es beim Sella Ronda Bikeday empfohlen wird, doch die Strecke kann auch in die andere Richtung gefahren werden, da der Straßenbelag nicht überall perfekt ist, sowohl bergauf als auch bergab.

 

Ab und zu provisorische Radwege :)

 

 

 

 

Am Passo Pordoi sind auch zwei Denkmale zu sehen, der erste ist Fausto Coppi gewidmet, und die zweite, die auf dem Foto, den Gilberto Simoni, der zweifache Gewinner der Giro d’Italia.

TODO

Zuerst kam der Passo Gardena, dann der Passo Sella, gefolgt vom Passo Pordoi und schließlich Campolongo. Unterwegs machte ich viele Fotostopps, denn die Natur ist hier einfach überwältigend schön. Als ich Arabba erreichte, überlegte ich kurz, ob ich noch zum Passo Falzarego fahren sollte. Doch die Zeit drängte, am Nachmittag stand noch ein Besuch der Marmolata, des höchsten Berges der Dolomiten, auf dem Programm. So entschied ich mich, über den Passo Campolongo zurückzukehren und den Sella Ronda-Kreis zu schließen.

 

 

 

 

 

Tracks:

 

-->

!-

 

TODO

Grüße,

Andriy

-->

SGS Radsport

Sportgemeinschaft Siemens Erlangen Radsport