Lieber etwas spät als nie schreibe ich nun einen Bericht von einer meiner Radtouren im Sommer. Heuer fehlten einfach die Regentage, wo man seine Eindrücke in einen Bericht verfassen kann. Genug geredet, nun komm doch mal zur Sache ....
Vor der Friedensfahrt wollte ich meine Form testen und eine längere Strecke fahren. Da man bei den Osterdorfer Brevets nun nach und nach in Gruppen von 30 Radlern starten muss und ich mittlerweile lange Strecken nur bei schönen Wetter fahren will, schied diese Option aus. Stattdessen führte ich meinen ganz privaten eigenen 300er Brevet durch. Als Ziel sollte das deutsche Fahrrad-Museum in Bad Brückenau dienen, denn ohne Ziel ist eine Ausfahrt immer nur halb so schön.
Das Museum hat Mittagspause von 12 - 14 Uhr. Also entweder mitten in der Nacht starten und das Museum am Vormittag besichtigen oder später losfahren und den Nachmittag wählen. Ich habe mich für eine gemütliche Spätveranstaltung entschlossen und bin um 6:30 aufgebrochen. Im Juni steht die Sonne schon vor 7 Uhr recht hoch wie folgendes Bild von Höchstadt um 6:45 beweist:
First, easy going. Körner wollen wohl gesonnen verbraucht werden. Also anfangs möglichst einfach nach Westen über Aischtal, Weisach und Ebrach-Tal, wo ich schon x-mal war, aber noch nie die schöne Quelle der Reichen Ebrach aufgefallen ist.
Über den Katzenberg / Schönaich geht es nach Mainfranken. Hier gibt es keine richtigen Hügel mehr, aber flach ist es auch nicht. Bald sehe ich die Energiewende vor meinen Augen. Windräder und die noch "rauchenden" Kühltürme vom Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld. Jetzt ist Juni - keine 4 Wochen später ist das Kraftwerk stillgelegt - und keine Wasserdampf-Wolken mehr zu sehen.
Bald war der Main erreicht, wo ich mit der kleinen Fähre übersetzte. Über kleinen Straßen ging es über Arnstein und Hammelburg in die Rhön.
Verlassen ist die Gegend hier. Kaum Verkehr auf der Straße.
Für kleien Blicke abseits der Straße hat man immer Zeit, wenn man alleine unterwegs ist.
Bald war Bad Brückenau erreicht. Mittags-Pause im Kurpark des Staatsbades, denn das Museum hat noch geschlossen.
Beim Wasserzapfen hat man die Wahl der Qual. Welche der Heilquellen soll man nehmen?
Dann endlich der Museumsbesuch. Hier wird die Geschichte des Radfahrens sichtbar. Von den ersten Laufrädern über die Fehlentwicklung der Hochräder geht es zu gängige Modelle.
Bemerkenswert ist, das rste vollgefederte Räder schon in den Nachkriegsjahren gab, da hier noch die Straßen recht schlecht waren. Zu dieser Zeit war das Rad noch Verkehrmittel. Später wurde es dank des Wohlstandes vom Auto verdrängt und erlebt erst seit den 90er Jahren wieder eine Rückkehr.
Auch sind etliche Bahnrennmaschinen zu bewundern.
Nun heißt es wieder die 150km wieder zurückzustrampeln. Zunächst ging es das Sinn-Tal weiter bergauf. Rasant geht es dann bergab ins Saaletal und leicht hüglig weiter nach Münnerstadt mit seiner schöne Altstadt.
Danach ging es über mehr oder weniger bekannte Strecken zum Main, den ich bei Knetzgau überquerte.
Ab jetzt heißt es nur noch km spulen. Heimkommen. Nix neues. Alles bekannt. Doch Lisberg zwingt mich doch zu einen Fotostopp
Das Korn glänzt im Abendlicht. Ein schöner Anblick
Mit den letzte Sonnenstrahlen erreiche ich die Weiher bei Zeckern und bin quasi daheim.
Keine Panne. Kein Unfall. Super Wetter und viel gesehen - ein perfekter Tag geht zu Ende.
Ciao
Roland
Gefahrene Route:
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