Lieber etwas spät als nie schreibe ich nun einen Bericht von einer meiner Radtouren im Sommer. Heuer fehlten einfach die Regentage, wo man seine Eindrücke in einen Bericht verfassen kann. Genug geredet, nun komm  doch mal zur Sache ....

 Vor der Friedensfahrt wollte ich meine Form testen und eine längere Strecke fahren. Da man bei den Osterdorfer Brevets nun nach und nach  in Gruppen von 30 Radlern starten muss und ich mittlerweile lange Strecken nur bei schönen Wetter fahren will, schied diese Option aus. Stattdessen führte ich meinen ganz privaten eigenen 300er Brevet durch. Als Ziel sollte das deutsche Fahrrad-Museum in Bad Brückenau dienen, denn ohne Ziel ist eine Ausfahrt immer nur halb so schön.

Das Museum hat Mittagspause von 12 - 14 Uhr. Also entweder mitten in der Nacht starten und das Museum am Vormittag besichtigen oder später losfahren und den Nachmittag wählen. Ich habe mich für eine gemütliche Spätveranstaltung entschlossen und bin um 6:30 aufgebrochen. Im Juni steht die Sonne schon vor 7 Uhr recht hoch wie folgendes Bild von Höchstadt um 6:45 beweist:

 Brueckenau 2015 06 03 0000

 

First, easy going. Körner wollen wohl gesonnen verbraucht werden. Also anfangs möglichst einfach nach Westen über Aischtal, Weisach und Ebrach-Tal, wo ich schon x-mal war, aber noch nie die schöne Quelle der Reichen Ebrach aufgefallen ist.

 Brueckenau 2015 06 03 0010

 

Über den Katzenberg / Schönaich geht es nach Mainfranken. Hier gibt es keine richtigen Hügel mehr, aber flach ist es auch nicht. Bald sehe ich die Energiewende vor meinen Augen. Windräder und die noch "rauchenden" Kühltürme vom Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld. Jetzt ist Juni - keine 4 Wochen später ist das Kraftwerk stillgelegt - und keine Wasserdampf-Wolken mehr zu sehen.

Brueckenau 2015 06 03 0080 

 

Bald war der Main erreicht, wo ich mit der kleinen Fähre übersetzte. Über kleinen Straßen ging es über Arnstein und Hammelburg in die Rhön.

 Brueckenau 2015 06 03 0150

 

Verlassen ist die Gegend hier. Kaum Verkehr auf der Straße. Brueckenau 2015 06 03 0260

 

Für kleien Blicke abseits der Straße hat man immer Zeit, wenn man alleine unterwegs ist.

Brueckenau 2015 06 03 0290

 

Bald war Bad Brückenau erreicht. Mittags-Pause im Kurpark des Staatsbades, denn das Museum hat noch geschlossen. Brueckenau 2015 06 03 0320Brueckenau 2015 06 03 0400

 

Beim Wasserzapfen hat man die Wahl der Qual. Welche der Heilquellen soll man nehmen?

Brueckenau 2015 06 03 0300 

 

Dann endlich der Museumsbesuch. Hier wird die Geschichte des Radfahrens sichtbar. Von den ersten Laufrädern über die  Fehlentwicklung der Hochräder geht es zu gängige Modelle.

Brueckenau 2015 06 03 0420 

 

Bemerkenswert ist, das rste vollgefederte Räder schon in den Nachkriegsjahren gab, da hier noch die Straßen recht schlecht waren. Zu dieser Zeit war das Rad noch Verkehrmittel. Später wurde es dank des Wohlstandes vom Auto verdrängt und erlebt erst seit den 90er Jahren wieder eine Rückkehr.

Auch sind etliche Bahnrennmaschinen zu bewundern.

Brueckenau 2015 06 03 0430 

 

Nun heißt es wieder die 150km wieder zurückzustrampeln. Zunächst ging es das Sinn-Tal weiter bergauf. Rasant geht es dann bergab ins Saaletal und leicht hüglig weiter nach Münnerstadt mit seiner schöne Altstadt.

Brueckenau 2015 06 03 0480  Brueckenau 2015 06 03 0500 Brueckenau 2015 06 03 0510

 

Danach ging es über mehr oder weniger bekannte Strecken zum Main, den ich bei Knetzgau überquerte.

Brueckenau 2015 06 03 0520 

 

Ab jetzt heißt es nur noch km spulen. Heimkommen. Nix neues. Alles bekannt. Doch Lisberg zwingt mich doch zu einen Fotostopp

 Brueckenau 2015 06 03 0540

 

Das Korn glänzt im Abendlicht. Ein schöner Anblick

Brueckenau 2015 06 03 0570 

 

Mit den letzte Sonnenstrahlen erreiche ich die Weiher bei Zeckern und bin quasi daheim.

Brueckenau 2015 06 03 0630 

 

Keine Panne. Kein Unfall. Super Wetter und viel gesehen - ein perfekter Tag geht zu Ende.

 

Ciao

Roland

 

 

 

 

Gefahrene Route:

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