2. Etappe Groß-Zimmern - Kirchberg (Hunsrück)
Bei Superwetter ging es früh um 8.30 h los, der folgende Teil Deutschlands bis Mainz war mir noch nicht bekannt
und deshalb trotzdem interessant. Der Odenwald hatte mich noch im Griff mit ein paar lästigen Steigungen
bis ich Darmstadt südlich umfahren hatte und ab Eberstadt dann flaches Terrain vorfand.
Der steife Westwind war immer noch mein Begleiter, in Groß-Gerau war nach 45 km eine Kaffeepause die
willkommene Unterbrechung. Rechtsrheinig erreichte ich dann punktgenau die Brücke über den Main (das war
die dritte Begegnung mit dem Main). Ein paar hundert Meter flußabwärts verschmelzt der Main dann in den Rhein.
Auf der Rheinbrücke zur linken Rheinseite war dann Fotostopp mit tollen Panoramablick.
Mainz Blick auf Landtagsgebäude Rhld-Pfalz
Blick auf Rüdesheim und Niederwalddenkmal
Eigentlich wollte ich den Rhein-Radweg befahren, aber die Beschilderung und Gewerbe- Hafengebiete hinderten
mich an dem Vorhaben, hatte hier auch keine Detail-Karte parat. Als ich merkte, dass ich in Ri Innenstadt abtriftete
schaltete ich das Navi an und ließ mich durch die vielen Fastnachts-Vorstädte (Gonsenheim, Finthen) nach
Ingelheim und weiter gen Bingen navigieren. Fünf Kilometer vor Bingen war ich wieder am Rhein und Zeit
für einen Café-Stopp. Der schwierigste Teil der Etappe stand mir noch bevor, in Bingerbrück leitete mich eine
Radweg-Beschilderung Ri Stromberg, was folgte war eine Kraxelei über 1 km mit 20 % und dann
noch 3 km mit 8-10%.
Super war allerdings dieses "Berg-Sträßlein" nur durch Wald und willkommenem Schatten.
Die gewonnenen Höhenmeter zerrannen leider bei der Fahrt hinab in das Guldenbachtal bei Daxweiler.
Hier traf ich meinen Bruder, der mich mit dem RR auf den letzten 30 km zu meinem Elternhaus nach
Kirchberg begleitet hat. Der Aufstieg hinauf in den Soonwald zum Schanzerkopf (662 m) musste bewältigt
werden, er endete nach 9 km und 359 Hm. Jetzt schlug das Wetter um und Regenwolken verdüsterten den
Himmel.
Nach der Abfahrt vom Schanzerkopf erwarteten uns noch einige Hügel und ein Reifendefekt am RR
ehe wir die Wahrzeichen von Kirchberg (Wasserturm und Michaeliskirche) im Blick hatten. Letzte Reserven
für den Anstieg aus dem Kauerbachtal wurden mobilisiert und ich war in meiner Heimat angekommen.
Mein Bruder war Gastgeber für zwei Nächte, Samstags schwang ich mich wieder in den Sattel um 48 km
in die Heimat meiner Frau nach St. Goarshausen am Rhein zu radeln. Dort erwartete mich dann meine "Loreley" !!!
Rollido Euer Klaus W.
Kirchberg Marktplatz