Die Tage werden kürzer - die Saison neigt sich zum Ende. Bald wird es Winter und zu kalt für schöne lange Touren (na ja - einige Randonneure radeln auch bei Frostes-Kälte 200 km). Kurzerhand nehme ich mir einen Tag frei und möchte das prächtig leuchtende Herbstlaub genießen. Noch in Dunkelheit ziehe ich los. Zum Glück ist es bewölkt und einigermaßen warm (8°C).
Bald ist das Trubachtal erreicht - noch gibt es Hochnebel, ungewiss ob ich heute in der Sonnenlotterie gewinne.
Noch bin ich am Zweifeln, doch je weiter ich nach Osten komme (oder weil es einfach später wird) lichtet sich der Hochnebel.
Bei Kirchenthumbach leuchtet erstmals das Laub.
Ab 10 Uhr scheint die Sonne
Mit den Parkstein erreiche ich mein erstes Tagesziel. Der Wallfahrtsort liegt auf einen ehemaligen Vulkankegel.
Unterhalb der Kirche liegen die Basaltsäulen frei.
Ein geologisches Schmankerl - warum bis zum Giant Cause Way reisen, wenn man so etwas auch vor unserer Haustür hat?
Zu erwähnen wäre noch, dass hier der Komponist Richard Strauss seine Wurzel hat - wurde doch sein Vater in Parkstein geboren.
Nun geht endlich raus aus den eisigen Gegenwind aus Ost in Richtung Norden. Windischeschenbach. Hier wurde weit in die Tiefe gebohrt. Der Bohrturm steht noch. In Windischeschenbach finde ich noch die Metzgerei, wo ich mit den Zdenek auf den Weg nach Prag (siehe Tourbericht aus den Jahr 2012) schon ein Leberkäs-Semmel gekauft habe.
Langsam nähere ich mich meinen Wendepunkt im Osten Tirschenreuth.
Hinter Tirschenreuth nehme ich ein Radl-Weg, der eine alte Bahntrasse folgt. Das besondere von diesen Weg ist dass dieser praktisch die Tirschenreuther Teich-Platte durchquert.
Auf ca. 5 km fehlt der Asphalt - doch zumindest bei Trockenheit merkt man keinen Unterschied, so gut ist der Weg planiert.
Links und rechts ist Moor-Gebiet.
Nun geht es mit stetigen auf und ab zum Steinwald.
In der Oberpfalz gibt es immer wieder so schöne kleine Sträßchen wie hier.
"Lebe Deinen Traum" - wie wahr - manchmal reicht schon einfach ein Tag Urlaub.
Die letzten Kilometer werden nochmal richtig sportlich. Ein Blick auf die Uhr und mit der Abfahrtzeit vom Zug im Kopf errechne ich, dass ich den Zug knapp erreiche oder eine Stunde warten muss. Kette rechts und mit Rückenwind sause ich den Bahnhof entgegen. Zum Glück habe ich immer ein Tagesticket Plus bei mir. Kurz abgestempelt. Treppe runter den Bahnsteig rauf und der Zug fährt ein. Punktlandung. Weniger Warten geht kaum.
Der Heimweg vom Erlanger Bahnhof ist bei Mondschein romantisch. Fast bereue ich mit den Zug gefahren zu sein - doch meine Beine waren alle und Ersatz nich t in Sicht.
Ciao
Roland
Hier noch die gefahrene Route:
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