Früh am frostigen Morgen radelte ich zum Bahnhof nach Roßtal, wo ich kurz nach Sonnenaufgang ankam und ein paar Meter den Zug zurücklegte. Meine eiskalten Füße und Hände konnten ich auf der Fahrt wieder auftauen.
Am äußersten westlichen Ende vom VGN-Gebiet stieg ich in Schnelldorf aus den Zug. Mittlerweile steht die Sonne höher und taut den Reif auf den Feldern ab. Bald verließ ich den Landkreis Ansbach in Richtung Baden-Württemberg.
Viele kleine Sträßchen führen durch die Ellwanger Berge. Motorisierter Autoverkehr ist kaum vorhanden. Doch die Güllle wurde auf die Felder gebracht, so dass ab und ab ein gewisses Düftchen in der Luft lag.
Gut gestärkt mit einem Leberkäs-Semmel in Gaildorf ging es weiter. Erst auf einer Bundesstraße raus aus den Talkessel und so früh wie möglich bin ich abgebogen auf kleine verwunschene Sträßchen.
Über einige Rampen erreichte ich den Hagberg-Turm nahe Gschwend. Mit 585 über NN ist er die zweithöchste Erhebung des schwäbisch-fränkischen Waldes. Leider Sicht recht diesig, so dass der Horizont im Nebel verschwand.
Nach einigen Auf und Ab die beim Queren der Höhenzuge unabdingbar waren wollte ich unbedingt wieder auf die schönste Wegstrecke meiner letztjährigen Radl-Tour nach Stuttgart kommen. Diesmal fuhr ich die Strecke in Gegenrichtung ab, was zu neuen Eindrücken führte. Unvergesslich war wieder der Eschelhof - ein Wanderheim oberhalb von Sulzbach / Murr.
Die Gegend hat ähnlich viele Streuobst - Wiesen wie die fränkische Schweiz. Dieser Hang hatte Südlage und war windgeschützt. Trotz der 10-15°C kam ich ordentlich ins Schwitzen. Vielleicht hätte ich doch meine Jacke ausziehen sollen.
Vorteil des Frühjahrs ist, dass die Sonne noch ungstört durch den Laubwald scheint. Licht und Fernblick sind das Ergebnis.
Meist waren die Radwege entlang der Landstraßen nicht durch den blauen Lolli, sondern mit den Verbot für Kraftfahrzeuge ausgeschildert.
Auf den Rückweg schaute ich noch im malerischen Schwäbisch Hall vorbei.
Neben der Kirche St. Michael werden an die christlichen Werte erinnert.
Schneller als gedacht kam ich voran. Nach meiner Zeitrechnung könnte ich einen Zug früher als geplant erreichen, wenn ich keine weitere Pause mache. Der näcshte Zug kommt erst in 2h. Ausruhen kann ich mich in Zug, also nochmal einen Zahn zugelegt. 8 Minuten vor Abfahrt bin ich da. Zug ist pünktlich und noch zu gesegneter Zeit bin ich nach 239km wieder daheim.
Fazit: Ein gelungener Tag mit Wiederholungsgefahr ...
Ciao
Roland
Hier noch die gefahrene Route:
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