Ein verlängerte Vatertagstour führte 4 Familienväter von 13 Kindern (mit dieser Geburtenziffer bräuchten wir uns keine Sorgen um unsere Rente machen!!!) in unsere alte Bundeshauptstadt Bonn.
An Christi Himmelfahrt ist um 6.30 Treffpunkt. Mehr oder weniger kommen wir pünktlich los. Noch ist es kühl und man braucht Handschuhe. Im Aischtal kommt uns eine Radler-Wallfahrt nach Atlötting entgegen (Puuh, die werden 3 Tage lang Gegenwind haben).
Über ausgetretene Pfade fahren wir über Pommersfelden, Burgebrach, Lisberg durch das Aurachtal flussaufwärts, um dann in rasanter Abfahrt in das Maintal abzufahren. In Zeil am Main queren wir den Fluss und radeln entlang der Hassberge nach Königsberg.
Die Sonne scheint und wärmt uns auf. Nach und nach entledigen wir uns den Klamotten. In Münnerstadt fahren wir durch die Altstadt.
Hier in der Gegend ist es Brauch einen Maibaum aufzustellen. Schön geschmückte Birken stehen in mehreren Ortschaften.
Dann geht es rauf zur Hochrhönstraße. Die kleine Straße bei Gandolf bleibt vom motorisierten Verkehr weitgehend unbehelligt. Um so schöner sind die Schafe auf den Weiden.
Kurz vor der Höhe sieht die Landschaft richtig wild aus.
Blick zurück auf das Grabfeld und die Hassberge im Hintergrund.
Dann Abfahrt und erneuter Aufstieg zur Wasserkuppe. An der Fulda-Quelle tanken wir kurz auf.
Auf der Wasserkuppe ist heute die Hölle los. So viel Truel halten wir nicht aus und quälen uns in der Autokolonne den Berg hinunter (hatte kein gelbes Nummerschild - auch einige Deutsche können keine Berge fahren).
Über den Bahntrassen-Weg "Hilders-Fulda" ersteigen wir die Milseburg.
Die Milseburg ist eine Anhöhe, die die Bahntrasse unterquert.
Der beleuchtete Tunnel ist über einen Kilometer lang. Richtung Fulda geht es leicht bergab, so dass wir am Tunnelende leicht ausgefroren waren.
Dann ist Fulda mit seinen Barockviertel und Dom erreicht. 15km hinter Fulda ist die erste Etappe mit 238km / 2700hm geschafft.
Mit ähnlich frischen Temperaturen und Sonne geht es am nächsten Tag weiter.
Erstes Ziel ist der Naturpark Vogelsberg.
Mit knapp 800 hm ist der Berg ein Zentrum fürs Schifahren.
Mit stetigen Rückenwind und etlichen Wellen geht es über die Fachwerkstadt Schotten weiter zum nächsten Vulkankegel Amöneburg.
Neben der steilen Rampe sieht man das kristalline Basaltgestein.
In Amöneburg ist auf den Marktplatz nicht viel los.
Bald ist Marburg erreicht, wo uns Thom verlässt, da ihn familäre Pflichten nach Hause rufen.
Durch das schwach besiedelte Siegerland geht es weiter Richtung Nordwerst - immer den Wind im Rücken.
Kleine Radl-Wege ersparen uns die Hauptstraßen.
Die Lahn-Qeulle ist eine echte Entäuschung. Etwas Wasser fließt in einen grünen Tümpel. Da war die Fulda-Quelle viel schöner.
Anstatt Quellwasser tanken wir in der Wirtschaft nebenan.
Die 3. Etappe führt uns gleich nach Freudenberg. In den Städtchen steht Fachwerkhaus an Fachwerkhaus. Etliche Cafes und Bäckereien säumen die Straßen. Einen grandligen Bäcker gab es auch zu bewundern.
Durch das Bergische Land geht es weiter Richtung Westen. Die Anstiege sind lang, aber bei weitem nicht so steil wie in der Fränkischen Schweiz. Der Verkehr ist erstaunlicherweise sehr gering.
Über Nebenstrecken nähern wir uns den Rhein.
Bald haben wir die Aussenbezirke unserer alten Hauptstadt Bonn erreicht.
Die Größe des Rheins ist jedesmal erstaunlich.
Um 16 Uhr steigen wir in den Zug und fahren ohne Umzusteigen direkt nach Nürnberg. Der IC nimmt noch die Rheinstrecke, was Zeit kostet aber schön anzuschauen ist. In Mainz brummt uns ein Stellwerkproblem noch eine halbe Stunde Verspätung auf, was uns aber nicht weiter stört.
Mal sehen wohin uns die nächste Vatertagstour bringt.
Ciao
Roland
Hier noch die gefahrene Route: